Das Leben der Nekos!

Ich sprang wie verrückt in meiner Wohnung herum und murmelte vor mich hin: "Verschlafen, verschlafen ich habe verschlafen. Ich muss los! Wo sind denn schon wieder meine Klamotten hin? Ach ja die hängen ja dort über dem Stuhl." Schnell zog ich mich an, übermalte die Striche in meinem Gesicht, Versteckte Schweif und Ohren unter meinen Klamotten und rannte raus. Ich war sowieso schon zu spät drann doch ich beeilte mich trotzdem noch zu dem Treffen mit einem meiner Brüder zu kommen.

Ich stand ganz gewöhnlich um 10Uhr auf. Ich war von der Schule geflogen und wurde jetzt von meiner Besten Freundin unterrichtet. Sie wusste, 'was' ich war. Ich zog mich an und verwandelte mich mithilfe meines Halsbandes in einen Menschen.

Ich hatte heute einen Leichtathletik-Wettkampf und war vom Schulunterricht befreit. Ich stand etwas zu spät auf und zog mich an. Meine Ohren versteckte ich nicht wirklich, da sie wegen meiner Frisur eh kaum auffielen und die Sonnenbrille, die ich darüber trug, lenkte auch noch davon ab.
Das Zeit wegen des verspäteten Aufstehens konnte ich wieder wett machen, indem ich einfach etwas schneller rannte.

Ich saß in der Schule und hörte dem langweiligen Unterricht meines Lehrers zu. Hin und wieder schrieb ich etwas auf dem Block vor mir auf und zog an dem Verband um meinen Kopf herum. Der Verband sollte meine Nekoohren verstecken und ich durfte in sogar während des Unterrichts tragen aber nur weil meine Eltern und ich logen und meinten das ich unter dem Verband eine große Narbe hätte von der ich nicht wollte das andere sie sehen. Meinen Schwanz hatte ich einfach mit einem Band an meinen Rücken gebunden so das ich nicht aufpassen musste ob oder wie ich ihn bewegte. Nach gefühlten Stunden hörte ich endlich die Pausenglocke und wir durften raus gehen. Heute hatte ich nur vier Stunden gehabt also machte ich mich auf den weg nach hause.

Ich lief im Trainingsanzug zum Austragungsort des Wettkampfes. Ich musste mich aber auch mit den anderen umziehen, was eher ein Problem wäre, da meine Rute eher auffallen würde als meine Ohren. Aber dies umging ich einfach, indem ich unter dem Trainingsanzug bereits eine kurze Sporthose trug, die meine Rute schon versteckte.
Als erstes war der 100m-Sprint dran und als ich am Start stand, dachte ich: "Das werde ich unmöglich verlieren!"

"Hi Sarah!" sagte ich als ich meine Freundin sah. Ich umarmte sie und wir setzten uns auf eine Bank im Park und sie erzählte mir, was heute in der Schule war. Dann holte sie ihr Mathe Buch heraus und ich musste Potenzen lernen. "Was ist 7²?" fragte Sarah. "49..." murmelte ich.

Ich machte das Rennen etwas spannend, indem ich nur so schnell lief, dass ich zwar sicher, aber knapp den Sprint gewann. Nach dem 100m-Sprint kam auch noch der Weitsprung, Hochsprung, das Kugelstoßen, das Speerwerfen und zu guter Letzt der 110m-Hürdenlauf dran. Nur beim Kugelstoßen tat ich mich schwer und ich war dort auch nicht der Beste. Beim Speerwerfen konnte ich einiges mit Schnelligkeit rausholen.
Am Ende des Wettkampfes hatte ich trotzdem die höchste Punktzahl und den Wettkampf auf diese Weise gewonnen.

Wir hatten etwa eine Stunden gelernt und ich machte mich auf den Weg zu einem See, ein bisschen weiter weg.

Zur Schule brauchte ich auch nicht mehr gehen, denn die war schon vorbei. Das Duschen sparte ich mir für zuhause auf, wo ich auch hinlief. Bevor ich zuhause ankam, traf ich auf meine beste Freundin Amy. Sie war dasselbe wie ich und versteckte ihre Ohren geschickt unter einem Haarreif.

Ich kam an dem See an, verwandelte mich zurück in einen Neko und sprang in das eiskalte Wasser.

Amy wusste von dem Wettkampf, weil ich wegen ihm in der Schule fehlte und fragte mich, wie es lief. Ich zeigte ihr die Medaille, die ich bekam und meinte: "Dachtest du etwa, ich würde verlieren?"
Anschließend tat sie etwas, dass mir meistens, so auch jetzt, unangenehm war, denn sie umarmte mich und sagte: "Du bist super, Sonic!" Sie merkte aber, dass ich noch nicht duschen war und ließ von mir ab. "Bääh, hättest du dich nicht mal waschen können?", sagte sie und hielt sich die Nase zu.

Ich tauchte unter. Hier unter Wasser war alles so...so still, so frei. Im Gegensatz zu der Stadt. Dort hatte ich das Gefühl, dass mich jeder ansah. Hier nur ein paar Fische.

"Ich kann doch schlecht mit den anderen duschen oder sollen die gleich alles sehen. Außerdem war ich gerade auf dem Weg nach Hause, um zu duschen.", meinte ich genervt. Amy schrie mich dann an: "Das kannst du auch etwas freundlicher sagen!"

Schließlich wurde mir kalt und ich verließ meinen kleinen geheimen Ort. Ich ging zu der Wohnung, die meine Eltern für mich gemietet hatten.

Ich sagte Amy, dass sie mich meinetwegen später anrufen könnte, wenn sie mich heute nochmal sehen wollte. Ich lief einfach weiter nach Hause und als ich dort ankam, ging ich sofort zum Duschen ins Bad.

Ich betrat meine Wohnung und föhnte mir die Haare. Das dauerte immer ewig, aber ich hatte heute sowieso nichts vor.

Nachdem ich fertig geduscht hatte, zog ich mir etwas Vernünftiges an. Manchmal hasste ich es meine Rute unter meiner Kleidung zu verstecken, aber es musste sein, um nicht aufzufallen.

Dann setzte ich mich auf mein Sofa und zeichnete. Ein Mädchen, ein ganz normales Mädchen, ohne Ohren und Schwanz.

Ich ging anschließend wieder raus und suchte mir im Park eine Parkbank, auf die ich mich legen konnte. Ich fand eine freie und als ich lug, benutzte ich meine Arme als Kissen, indem ich sie hinter meinem Kopf verschränkte und dann überschlug ich meine Beine.
Meine heute gewonnene Medaille hatte ich dabei, damit ich mit ihr etwas prahlen konnte.

Nach etlichen Minuten kam ich entlich an dem Cafe an in dem mein Bruder und ich uns treffen wollten. Wie zu erwarten saß Sasuke schon eine Weile da. Ich setzte mich einfach zu ihm und meinte: "Tut mir leid das ich zu spät bin, Sasu!"

Ich fragte mich, wie ich es schon öfter getan hatte, ob es noch mehr Personen gab, die wie Amy und ich waren. Außer sie und Verwandten kannte ich eigentlich niemanden. Dies war auch ein Grund, dass ich so gut mit Amy befreundet war.

"Da hilft auch kein entschuldigen mehr, du bist zu spät! Viel zu spät!!", meinte Sasuke. Ich entschuldigte mich einfach noch mal und da Sasuke wohl schon bestellt und auch gegessen hatte beschlossen wir einen Spaziergang zu machen, da wir das beide gerne machten.

Ich lag einfach weiter auf der Parkbank bis mich plötzlich ein Rentner anmachte: "Hör mal zu du Lausebengel! Parkbänke sind zum Sitzen da!!" Ich öffnete kurz ein Auge und gab keinen Kommentar ab. Der alte Mann ging sowieso einfach weiter, weil er eigentlich nicht sitzen wollte.

"Gehen wir in den Park?", wollte ich wissen und bekam nur ein "mir egal" als Antwort. Das war ich von Sasuke allerdings gewöhnt denn das hörte man von ihm öfters. Wenigstens sagte er überhaupt etwas anderst als Itachi, der nur ein Wort von sich gab wenn er es für nötig hielt.

Bevor ich mein Auge wieder schloss, steckte ich mir Kopfhörer in die Ohren und hörte in angemessener Lautstärke Musik. Jetzt würden einem wohl am ehesten meine Ohren auffallen, wenn man hinsah, aber das störte mich nicht.

Als wir im Park ankamen liefen Sasuke und ich einfach schweigend nebeneinander her bis einer von uns irgentetwas sagte, der andere daraufhin antwortete und dann wieder stille heerschte.

Ich bekam nichts von meiner Umgebung mit und fing wegen der Musik an meinen Fuß im Rhythmus zu bewegen. Eigentlich fehlte nur, dass ich mitsang, aber soweit kam es nicht.

Ich war fertig mit meinem Bild und legte es in eine Schublade, wo ich immer Bilder aufbewahrte.

Ich bekam dann einen Anruf auf meinem Handy und nahm mir die Kopfhörer aus den Ohren, um anschließend dranzugehen. Schon am Display konnte ich lesen, dass Amy anrief und ich ahnte schon, was sie wollte.
Sie fragte mich, wo ich war und ich antwortete: "Ich entspanne mich im Park. Wenn du willst, kannst du von mir aus kommen."

Plötzlich klingelte es und ich lief an meine Tür. Durch ein guckloch sah ich, das es meine Mutter war. Ich öffnete und meine Mama kam sofort auf mich zugestürmt. Seit mein Vater gestorben war, wohnte sie in einer anderen Stadt, mit ihrem neuen Partner. Ich konnte ihn nicht leiden, deshalb hatte meine Mama mir diese Wohnung gemietet. "Schatz, ich hab die ewig nicht gesehen! Und, hat es jemand herausgefunden?" fragte meine Mama. Ich schüttelte den Kopf und wir setzten uns auf das Sofa.

Amy sagte noch, dass sie sofort loslief, bevor sie auflegte. Ich genoss solange sie noch nicht da war die Ruhe im Park.

"Hier, das Geld." sagte meine Mama. Sie gab mir immer wenn sie da war, ein bisschen Geld damit ich 'überlebte', wie sie es nannte. Ich nahm es entgegen und verstaute das Geld in meiner Tasche.

Amy kam schneller bei mir an, als ich es erwartete und ich setzte mich dann auf die Bank, damit sie sich auch setzen konnte. Sie rückte mir dann aber wieder etwas zu sehr auf die Pelle, aber ich ließ es mal über mich ergehen.

Als meine Mama endlich verschwunden war, nahm ich mein Jahresticket für den Bus und fuhr in die Stadtmitte, um etwas einzukaufen.

Ich blieb lieber still, bevor ich was Falsches sagte, womit ich Amy wieder kränkte. Dann würde sie nämlich bestimmt wieder sauer werden und mir auf den Oberarm schlagen, was manchmal ganz schön schmerzte.