Auf der Suche nach dem Juwel der vier Seelen!

"Was für ein Juwel?", wollte ich von unserem Großvater wissen. "Das Juwel der vier Seelen!", wiederholte Opa. Kagome hielt gerade einen Schlüsselanhänger mit einem kleinen "Juwel der vier Seelen" in die Luft und betrachtete es. Ich hingegen starrte Opa nur verwirrt an. "Hast du etwa vor diesen Blödsinn zu verkaufen?", wollte ich wissen. "Das ist kein Blödsinn. Das Juwel der vier Seelen gab es laut Sagen wirklich!", rechtfertigte sich Opa. Als Katzenspielzeug war es wohl auf jedenfall zu gebrauchen den unsere Katze fing an mit dem Schlüsselanhänger in Kagomes Hand zu spielen. Opa schien das nicht zu gefallen denn er starrte Kagome und die Katze böse und genervt an, doch ich musste von dem Blick nur lachen. Den ganzen Quatsch über Sagen, Legenden, Dämonen und Magie glaubten Kagome und ich natürlich nicht. Jedenfalls nicht bis zu diesem einen Tag: Unserem 15 Geburtstag. Kagome und ich rannten morgens aus dem Haus um in die Schule zu gehen, unser kleiner Bruder war schon früher raus gegangen. Doch wir waren nicht weit gelaufen das sahen wir ihn schon an dem Tempel in dem sich der ausgetrocknete Brunnen befand stehen. "Na was ist los? Du weißt doch das du da drinn nicht spielen darfst!", meinten Kagome und ich gleichzeitig. "Jaja aber die Katze.. sie ist da rein gelaufen und nicht mehr raus gekommen!", erklärte unser Bruder und schaute nach unten zum Brunnen.

Ich wartete vor dem Zugang zum Higurashi-Schrein auf Akihiro und Kagome, weil ich eigentlich mit den beiden gemeinsam zur Schule gehen wollte. Außerdem wollte ich ihnen als eine der ersten abgesehen von ihrer Familie zum Geburtstag gratulieren. Sie ließen sich aber sehr viel Zeit, weshalb ich einfach zum Haus ging, um die beiden direkt abzuholen.
Ich rief dann auch: "Aki! Kagome! Wo bleibt ihr denn? Wir kommen noch zu spät!" Ich bemerkte die beiden dann zusammen mit ihrem Bruder Sota und ging zu ihnen. Aber anstatt ihnen jetzt zu gratulieren, fragte ich nur neugierig: "Was gibt es denn da zu gucken?"

"Ah Hallo Cana. Unsere Katze ist wahrscheinlich in den Brunnen gesprungen aber sie darf nicht hier drinnen bleiben", begrüßte ich ich Cana. "Ich weiß nicht wo er sonst sein soll wenn nicht im Brunnen!", meinte mein Bruder dann noch. Kagome erlaubte sich einen Scherz und sagte: "Dann spring doch rein, Sota!" Sota traute sich nicht mal die Treppe runterzugehen, doch das gab er natürlich nicht zu. Als ein kratzendes Geräusch zu hören war und sich etwas bewegen zu schien erschrak Sota und versteckte sich hinter uns. "Du Schlaukopf das war unsere Kater", meinte ich. Kagome ging die Treppe zum Brunnen runter. Nach kurzem zögern lief ich ihr hinterher. "Na hilfst du auch mit die Katze zu fangen? Dann gehts schneller!"

"Bleibt mir eine andere Wahl? Wenn wir euren Kater nicht schnell fangen, dann kommen wir wirklich noch zu spät und ich habe keine Lust auf Ärger!", antwortete ich. Ich meinte noch scherzhaft zu Sota, dass er nicht zu nahe kommen sollte, wenn wer nicht von einem Monster verschlungen werden wollte. Anschließend half ich dann Akihiro und Kagome, wobei mein Scherz eben wohl doch irgendwie Realität werden sollte.
Zuerst zog etwas Kagome in den Brunnen, woraufhin ich versuchte sie zurückzuziehen, was aber nicht wirklich klappte. Ich sagte dann zu Aki: "Ich könnte hier bitte etwas Hilfe gebrauchen!"

Ich hatte garnicht bemerkt was los war, weil ich gerade unsere Katze gefunden hatte. Als mich allerdings Arme in den Brunnen zogen ließ ich den Kater falle. Zusammen mit Kagome und Cana wurde ich komplett in den Brunnen gezogen.

Normalerweise war ich so gut wie immer höchst konzentriert, aber diese Ausnahmesituation sorgte dafür, dass ich völlig wegtrat, sodass ich nicht wirklich mehr etwas mitbekam, weder etwas von Lady Tausendfuß' 'Auferstehung' noch von unserer Zeitreise. Ich dachte nur: "Ich habe doch nur einen Scherz gemacht, weil ich Sota etwas Angst einjagen wollte und jetzt passiert das wirklich?!!"

Der 'Tausendfüßler' erwachte zum Leben und wollte von Kagome das Juwel der vier Seelen, während er von mir das Das Juwel der Dämonen haben wollte. Kagome konnte allerdings den Dämon von uns weg schubsen. Als wir wieder aus dem Brunnen hinaus sprangen waren wir nicht mehr da wo wir reingefallen waren.

Ich fasste auch wieder klaren Kopf und sah mich in unserer Umgebung um. Ich sagte dann: "Spinn ich jetzt oder war der Brunnen nicht eben noch zumindest überdacht? Euer ganzes Zuhause scheint weggefegt worde zu sein!" Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir durch die Zeit gereist waren. Genauso wie es bei Aki und Kagome der Fall war, trug auch ich etwas in mir, allerdings war es gerade noch nicht relevant, ganz im Gegenteil zu den Juwelen, die Lady Tausendfuß von Aki und Kagome haben wollte.
Ich sah die beiden dann an und sagte lachend: "Ich glaube ums zu spät kommen brauchen wir uns nicht mehr sorgen machen. Wenn euer Zuhause weg ist, dann ist es die Schule vielleicht auch!"

Während Kagome nach Opa, Mutter und Sota rief, lief ich einfach mal los. Schnell folgten mir Cana und Kagome. Nachdem wir ein kleines Stück gelaufen waren erkannte Kagome den großen Baum, den wir sehr mochten und der bei uns zuhause stand.

Selbst ich erkannte den Baum wieder, obwohl ich ihn nicht so gut kannte wie Aki und Kagome. Trotzdem bemerkte ich auch, dass etwas ungewohnt daran war. Wir standen vor dem Baum und sahen alle drei den Jungen mit Hundeohren an, der an den Baum gefesselt schien. Ich nahm mir einen Stock, der hier irgendwo herumlag und piekste den Jungen damit etwas. Dabei meinte ich: "Der sieht mir aber nicht sehr lebendig aus..." Kagome fand offenbar Spaß daran, an seinen Ohren herumzuspielen, die für uns ungewöhnlich waren, zumindest für ein menschliches Wesen.

Ich interessierte mich mehr für den Baum als für den Hundejungen. Ich umrundete den Baum und machte große Augen als ich auf der anderen seite des Baumes stand. "Hier.. hier hängt auch jemand!", meinte ich. Die Person auf der anderen Seite hatte ebenfalls Hundeohren und sogar einen Schweif.

Ich kam herum während Kagome noch mit dem anderen Jungen beschäftigt war. Ich hielt immer noch den Stock in meiner Hand und sah mir die Person an, die Aki entdeckt hatte. Auch diese Person piekste ich ein paar mal mit dem Stock, bevor ich dann sagte: "Die beiden machen wohl einen auf Dornröschen..."

Ich zuckte nur mit den Schultern und ging wieder zu Kagome zurück. Plötzlich waren Leute aufgetaucht. Sie schossen mit Pfeilen auf uns und meinten das wir verschwinden sollten.

Ich erschrak ein klein wenig, als wir mit Pfeilen beschossen wurden, aber wurde dann sauer auf die Leute und meinte zu ihnen: "Seid ihr eigentlich übergeschnappt? Ihr könnt doch nicht einfach..." Ich konnte nicht einmal mehr vernünftig zu Ende sprechen, da wurden wir drei auch schon von den Leuten gefesselt in ein Dorf verschleppt.

Im Dorf wurden wir von den Bewohnern ersteinmal misstrauisch gemustert. Die Leute wunderten sich über unsere Klamotten und unser Aussehen. Einige dachten wir wären aus einem fremden Land, andere meinten wir wären verkleidete oder verwandelte Füchsinen. Genauso wie die Leute uns anschauten, schauten auch wir sie an. Während Kagome sich leise über die Friesuren aufregte, gab ich einen Kommentar zu den alten, hässlichen, dreckigen, meist braunen Klamotten ab.

Ich hatte sowohl das Geschwafel der Menschen als auch ihr Aussehen bemerkt, aber war trotzdem eher darauf konzentriert, die Fesseln loszuwerden, was aber leider ohne Erfolg blieb. Vor uns tauchte dann auch noch die Hohepriesterin Kaede auf, die uns drei für Dämonen hielt.

Kaede schmiss irgenetwas wie Sand oder Salz auf uns, daraufhin fing Kagome an zu schreien das wir keine Dämonen seien. Kaede zögerte kurz aber schaute uns dann nochmal ganz genau an.

Nachdem Kaede uns alle drei noch einmal genauer begutachtet hatte, hatte sie wohl gemerkt, dass wir weder ihr noch dem Dorf etwas Böses wollten. Wir wurden daraufhin jedenfalls unsere Fesseln los und Kaede lud uns zu sich ein.

Ich betrat leise Kaedes Hütte und setzte mich drinnen vor die Tür. Kaede hatte mich schon bemerkt nur ihre Gäste wussten noch nicht das ich hier war. "Oh das richt aber gut, Kaede! Darf ich auch mit essen?", meinte ich schließlich.

Akihiro, Kagome und ich sprachen zwar darüber bald mal wieder nach Hause gehen zu müssen, aber im Endeffekt wussten wir gar nicht, wo wir wirklich waren und so war es auch schwer einen Weg nach Hause zu finden.
Wegen des Gesprächs und unseren Gedanken darüber, wie wir nach Hause zurückkehren sollten, bemerkten wir den Wolf zuerst gar nicht. Erst als er was gesagt hatte, sah ich ihn an und meinte: "Hat der Wolf gerade gesprochen oder bilde ich mir das ein?"

Kaede gab allen eine Schale mit Eintopf, auch mir. Fröhlich stürtzte ich mich auf das Essen, doch bevor ich anfing zu essen meinte ich: ,"Ja natürlich habe ich gesprochen, ihr sprecht doch auch! Ich bin Kimba. Und wer seid ihr?"

Ich wollte gerade einen Happen zu meinem Mund führen, als der Wolf selbst auf meine Frage antwortete. Ich sah ihn dann nur sprachlos mit offenem Mund an. Ich aß dann zuerst etwas, bevor ich meinte: "Willst du dich etwa mit uns vergleichen? Wir sind immer noch Menschen, da können wir natürlich sprechen. Du hingegen bist ein Wolf!!"

"Vielleicht sind die Menschen einfach zu dumm um uns Tiere zu verstehen, denn wir verstehen jedes Wort von euch. Außerdem bin ich kein Wolf sondern ein Wolfsdämon", meinte ich und es sah ein wenig so aus als würde ich grinsen.

"Hast du uns gerade 'dumm' genannt? Willst du dich mit mir anlegen? Mir egal wer oder was du bist, aber ich hab keine Angst vor dir, du kleiner Besserwisser!", erwiderte ich und war schon ziemlich sauer. Damit ich mich wieder beruhigte, aß ich zuerst einmal die Schale auf.

Ich ließ mich nicht provozieren und aß einfach mein Essen auf. Nachdem ich meine Schale leer gegessen hatte meinte ich: ,"Wollt ihr mir nicht endlich mal sagen wie ihr heißt und wer ihr seid?"

Ich sah Kimba an und antwortete: "Man kann zwar auch höflicher fragen, aber ich heiße Cana Maeda!" Kagome und Akihiro stellten sich auch selbst vor. Anschließend fragten wir, ob Kaede oder Kimba wüssten, wie man nach Tokyo zurückkäme.

"Tokyo? Was soll denn das sein? Kommt euer Volk von dort?", wollte ich neugirig wissen. Auch Kaede hatte noch nie von etwas namens Tokyo gehört.

Mit dieser Antwort hatten wir fast schon gerechnet. Wir hatten also keine Ahnung wo wir waren und wussten auch nicht, wie wir zurück nach Hause kamen. Mit der Ruhe im Dorf war es dann auch vorbei, denn es wurde von Lady Tausendfuß angegriffen.

Wir stürmten alle nach draußen um zu sehen was los war und der Tausendfüßler warf uns auch gleich ein getötetes Pferd vor die Füße, dann wollte der Dämon zwei Juwelen haben und griff an.

Die dämonische Tausendfüßlerin griff uns zwar an, aber nachdem wir etwas auseinandergetrieben worden waren wurde klar, dass sie hinter Akihiro und Kagome her war. Schließlich rannten die beiden Davon, nachdem Kaede ihnen gesagt hatte, dass die Dämonin zum ausgetrockneten Brunnen im Wald gelockt werden musste.
Ich wollte den beiden helfen, doch was sollte ich schon ausrichten können. "Ein Schwert oder etwas ähnliches... Das könnte ich jetzt gebrauchen.", murmelte ich.

Als Kagome und Akihiro in den Wald liefen um den Dämon zum Brunnen zu locken, entschied ich mich den beiden zu folgen. Ich war viel schneller als die zwei, trotzdem blieben ich hinter ihnen.

Ich durfte keine Zeit mehr verschwenden, um nach einem Schwert zu suchen, weshalb ich schließlich auch hinterherrannte. Auf dem Weg noch im Dorf fand ich immerhin etwas, dass man vielleicht als Schwert zweckentfremden konnte, weshalb ich es mitnahm.
Jetzt musste ich aber erstmal meine Freundinnen einholen.

Ich erwachte aus meinem langen Schlaf, doch durch den magischen Peil der in mir steckte konnte ich mich nicht von dem Baum lösen an dem ich mit einem Fluch gefangen war.

Kagome und ich waren bis zu dem Baum gerannt an dem die zwei Jungen waren. Überraschenderweise waren die beiden wach und bewegten sich. "Hallo Kikyo!", begrüßte Inuyasha uns.

Ich musste mich bestimmt beeilen, wenn ich Akihiro und Kagome auch nur irgendwie helfen wollte, obwohl ich nicht einmal wusste, ob oder wie ich ihnen helfen sollte, aber immerhin war ich, wenn auch nur bedürftig, bewaffnet. Auf jeden Fall war ihnen Lady Tausendfuß dicht auf den Fersen gewesen, weshalb ich auch keine Zeit verlor und weiterrannte.