Im Reich der Wölfe!

Ich lag neben einem Baum und sah meinem Rudel beim spielen und rennen zu. Ich schaute immer mal zum Himmel hoch und als man an ihm erkennen konnte das es dämmerte stand ich auf und fing an zu Heulen. Mein Rudel stimmte mit ein und wir konnte über das Heulen das andere Rudel warnen nicht unser Revier zu betreten. Wir heulten fast eine Stunde lang bis wir auf die Jagt gingen. Wir hatten die letzten zwei Tage nichts gefressen und so war es wieder an der Zeit ein Beutetier zu reißen...

"Ich hab Hunger!" maulte ich und sprang über eine Wurzel.

"Wenn du etwas zu fressen willst musst du dich beim Jagen ins Zeug legen, so wie alle anderen auch!", meinte ich und hielt nach Tieren ausschau. Ziemlich an der grenze zum Nachbarrudel aber noch auf unserer Seite sah ich eine Bison Herde. "Da vorne sind Bisons. Seid ihr alle bereit?", sagte ich.

"Na klar." murmelte ich und malte mir schon aus, wie schön das Fleisch schmecken würde.

"Ich habe Hunger. Wann gibt es endlich etwas zum fressen?", sagte ich und breitete für eine kurze Zeit lang bedrohlich meine Flügel aus. Ich schaute zum Waldrand und meinte dann noch: "kommt lasst uns jagen gehen!"

"Warte noch ein bisschen. Das andere Rudel ist gerade auf der Jagd und das noch dazu an der Grenze. Wir haben zurzeit nicht genug Energie um zu kämpfen also wartet bis sie wieder weg sind!", meinte ich.

"Sie sollen nur icht die Grenze übertreten!", gab ich von mir. Mir paste es nicht, dass wir nur wegen dem anderen Rudel warteten. Ich hatte auch keine Angst vor einer Konfrontation.

"Die Zeiten ändern sich. Es gibt hier immer weniger Futtet. Das andere Rudel ist mindestens genauso geschwächt wie wir also könnten wir es mit ihnen aufnehmen aber um erlich zu sein habe ich gerade keine Lust zu jagen und noch weniger zu kämpfen", meinte ich während ich mich auf dem Boden wälzte.

Ich wartete ungeduldig auf das Signal von Okami und tippelte von einer Pfote auf die andere.

Ich und ein paar wenige der anderen Wölfe schlichen uns an die Bisons heran. Wir duckten uns so das wir ein kleines bisschen wie die Kälber der Bisons aussahen. Um die Elterntiere zu täuschen reichte es schon. Wir achteten immer darauf das wir weit genug von den gefährlichen Hufen der erwachsenen Bisons weg waren. Nach einiger Zeit hatten wir ein Kalb vom Rest der Herde weg getrieben. Schnell gaben wir den anderen ein Zeichen und alle stürmten zu uns um das Bisonkalb zu erlegen.

Wie vorgeschlagen legte ich mich bloß hin und sammelte Energie und Kraft. Ich hatte aber nicht vor lange zu warten.

Eines der rangniedrigsten Rudelmitgliedern hatte schließlich den entscheidenten Angriff ausgeführt und das Bison sank danach leblos zu Boden. Sofort scheuchte ich alle Wölfe meines Rudels von dem Beutetier weg und fing an die leckersten Fleischstücke zu fressen. Die anderen Wölfe mussten wohl oder übel mit anssehen wie ich ihnen in aller Ruhe alles leckere wegfraß und mich so satt fraß das ich kein Stück mehr hätte fressen können. Als ich fertig war stürzten sich sofort die nächsten paar Wölfe auf das Tier. Jeder wusste genau wann es ihm erlaubt war zu fressen und die meisten warteten auch geduldig bis sie drann waren. Nur vereinzelt versuchte mal hier und da jemand sich vorzudrängeln wurde aber dann auch heftig in die Schranken geswiesen.

Ich wartete bis ich dran war und hoffte, noch einen Schenkel oder ähnliches zu erwischen. Schnell zwängte ich mich zwischen meinen Kameraden durch und siehe da - tatsächlich, ein Stück Schenkel war noch da und ich fraß es gierig auf.

Ich hatte das andere Rudel beim Jagen und Fressen genau beobachtet. Man konnte von dem Ort an dem wir momentan waren genau auf die Grenze sehen und beide Rudel konnten einander anschauen, allerdings interessierte sich das andere Rudel weniger für uns und eher für das fressen was auch verständlich war. Als sie fertig waren und wieder in ihren Teil des Waldes zurück gingen meinte ich: "Sie sind gegangen. Wollen wir nachsehen ob noch etwas essbares an dem Bison was sie gerißen haben drann ist?"

"Unwahrscheinlich, aber vielleicht hast du Recht!", sagte ich und erhob mich. Bevor ich aber loslief, wartete ich auf ein Zeichen unseres Rudelführers.

Akita schickte uns beide alleine los und blieb mit dem Rest des Rudels einfach liegen. Sie beobachtete uns aber genau denn, wenn wir etwas essbares fanden wäre sie die erste die es bekommen durfte.

Ich lief etwas vorsichtiger zu dem Bisonkalb, weil ich noch darauf achtete, dass das andere Rudel uns nicht doch noch beobachtete. Sowas konnte ich nämlich nicht leiden.

Als wir da waren fing ich an das Blut welches noch überall klebte auf zu lecken auch wenn das nicht viel brachte. Ansonsten waren auf den ersten Blick nur noch Fell und Knochen übrig.

"War doch vorherzusehen, dass sie nichts übrig ließen!", sagte ich nur, aber es enttäuschte mich auch etwas, da ich Hunger hatte.

Mir knurrte der Magen trotzdem blieb ich liegen.

"Die restliche Herde haben diese Mistköter natürlich auch verscheucht durch ihre jagerei!", regte ich mich auf und schaute in die Richtung in der die Bisons sein mussten: "Die hohlen wir auch nicht mehr ein."

"Ja, zu dumm! Zusammen hätten wir alle bestimmt eines gerissen.", sagte ich. Ich machte mich dann nur wieder auf den Weg zurück zu den anderen.

Ich sah die anderen zurück kommen und hoffte auf gute Nachrichten.

Ich hatte im Augenwinkel bemerkt das zwei Wölfe des anderen Rudels an das Kalb gegangen waren, was aber sowieso ratzekahl aufgefressen war. Zufrieden lief ich mit den anderen weiter.

"Ihr habt also nichts mehr gefunden. Das war vorraus zu sehen", meinte ich als die Beiden Wölfe wieder da waren: ,"Wir sollten uns jetzt auf die Suche nach Futter machen, denn wenn das andere Rudel gefressen hat und nun wieder zukräften kommt, wir aber nicht, ist das sehr schimm für uns!"

Ich stümmte zu und stand auf. Ich stoß meine äußere Hülle ab und ging als Blitzwolf weiter.

"Wir müssen uns überlegen was wir in der nächsten Zeit fressen und ob wir nicht weiter ziehen sollte. Die Wälder hier waren zwar schon immer unser Zuhause aber das Wild hier wird immer weniger. Nun haben wir auch noch eine der letzten Büffelherden verjagt", meinte ich nachdenklich: ,"Ich frage mich wohin das Wild zieht und warum es nicht hier bleibt."

"Vielleicht haben sie Angst vor uns!" meinte ich scherzhaft und pustete mir den Schnee von der Schnauze.

Langsam stand ich auf und lief zu unserer Rudelführerin. "Also ich bin bereit wie siehts bei dem Rest von euch aus?", meinte ich dann und es sah fast so aus als würde ich grinsen.

Ich war natürlich schon bereit und sprüte ein paar Funken von mir.
Ich hatte riesigen Hunger und freute mich auf eine ausdauernde Jagt.

Ich senkte meinen Kopf und verfolgte die Spur der geflohenen Bisons. "Hier entlang!", meinte ich und brachte so die anderen dazu mir zu folgen.

Ich folgte ihm und auch ich nahm die Spur der Bisons auf plötzlich hörte ich etwas im Gebüsch rascheln. Ich sprang ins Gebüsch und zerrte ein Bison Kalb herraus, es war verletzt desshalb konnte es nicht mehr weglaufen, mit einem Biss ins Genick tötete ich es.

"Leute, mir ist langweilig! Können wir irgendwas spannendes machen?" fragte ich und kickte mit meiner Pfote einen Pilz der mir im Weg stand einige Meter nach vorne.

"Haub ab!", meinte ich sofort und wollte mich auf das Kalb stürzen, doch der Wolf welcher das Kalb erlegt hatte ließ mich nicht vorbei. Wir fingen an zu streiten und ich wollte zubeißen, doch Akita ging blitzschnell dazwischen und jagte uns und alle anderen die fressen wollten weg. In aller Ruhe fing sie an zu fressen und wir mussten ihr dabei zugucken.

Ich schaute eine Weile zu Lena die mir geantwortet hatte und nun aus langeweile mit einem Pilz spielte. "Angst..", murmelte ich: ,"Das könnte es sein.. aber nicht die Angst vor Wölfen." Ich schüttelte den Kopf und meinte dann noch: ,"Ach vergesst es gehen wir lieber Spielen!"